Am letzten Wochenende fand ein weiterer Beta-Test von The Elder Scrolls Online statt, an dem ich auch noch einmal teilnahm. Ich war natürlich neugierig was sich im Vergleich zu meinen letzten Besuch getan hat und ob ich vielleicht mein Fazit (siehe: The Elder Scrolls Online – Ein erster Blick) aus dem Januar noch einmal überarbeiten müsste.

Die ganz große Neuerung zu meinem letzten Besuch war diesmal, dass das Spiel nun in einer deutsch lokalisierten Version spielbar war. Natürlich gab es hin und wieder noch englische Texte und einigen NPCs fehlte komplett die Sprache, aber bis zum Release im April ist ja auch noch etwas Zeit. Bisher haben sie aber einen guten Job gemacht, wenn auch teilweise die Eindeutschung einiger Namen und Begriffe nicht immer gelungen klingt. Ein NPC-Name wie z.B. „Sieht-alle-Farben“ ist schon recht gewöhnungsbedürftig.

Wir begannen noch einmal zwei neue Chars auf Seiten des Aldmeri-Bundes die wir dann bis Level 7 gespielt haben. Was mich an TESO wirklich absolut begeistert ist die Grafik. Auf meinen Rechner hatte ich alle Grafikoptionen auf Hoch gestellt und die Spielewelt sieht fantastisch aus. Auch die absolute Detailverliebtheit der Entwickler ist bemerkenswert. Z.B. sehen  Tiere ihren realen Vorbildern wie Hunde, Pferde etc., auch wirklich ähnlich. Dazu wimmeln die Orte von NPCs die ihren ganz alltäglichen Dingen nachgehen. Das macht alles einen sehr lebendigen Eindruck. Hier mal ein ganz großes Lob an die Entwickler.

Zum Rest brauche ich eigentlich nicht mehr viel sagen. Die Jungs und Mädels vom Online-Magazin Playmassive.de brachten ihr Beta-Fazit bereits vor ein paar Tagen heraus. Ihr Artikel „The Elder Scrolls Online Vorschau: Beta-Fazit: Zwischen Himmel & Hölle“ deckt sich in großen Teilen mit meinen eignen Eindrücken. Nur ihr überschwängliches Lob für das Kampfsystem kann ich so nicht teilen. Die Entwickler haben anscheinend einige Verbesserungen bei den Kämpfen gegenüber der letzten Beta vorgenommen. Sie spielen sich jetzt erheblich dynamischer als zuvor. Allerdings kennt man dieses System ja auch schon aus anderen MMOs und dort wurde es zum Teil meiner Meinung nach auch besser umgesetzt.

Was mich sehr befremdet hat, war das eine Questreihe (Die erste Quest nach der Aufnahme in der Kämpfergilde) bei zwei von mir getesteten Fraktionen absolut identisch war. Sogar die Namen der PCs war absolut gleich. Das fällt natürlich nur auf wenn man mehrere Chars in verschiedenen Fraktionen anspielt. Das Alle das gleiche Tutorial durchlaufen ist ja noch verständlich, sollten Quests odNer Questreihen aber einfach fraktionsübergreifend geklont worden sein, ist das doch recht einfallslos und könnte später bei Twinkern zu Unmut führen.

Punkte konnte bei mir dagegen die Story im Spiel. Nach dem Tutorial wirkte die Fortführung der weiteren Geschichte zuerst etwas zäh und wenig fesselnd. Das änderte sich im weiteren Verlauf aber gravierend. Spätestens nach dem ersten Kontakt mit Königin Ayrenn nimmt die Hauptgeschichte Fahrt auf und man möchte, wie bei einem guten Buch, einfach erfahren wie es weitergeht.

Kommen wir zum Kernfrage zurück. Würde ich mein Fazit des ersten Eindrucks revidieren?
Wäre ich ein offizieller Spieletester würde ich vermutlich, aufgrund der Verbesserungen im Spiel und der schon recht guten Lokalisierung, eine kleine Aufwertung der Note vornehmen. An meinem Gesamtfazit würde es allerdings (noch) nichts ändern.
The Elder Scrolls Online ist/wird ein gutes MMO und wird etliche Fans finden. Aber für mich kommt es als Kaufspiel mit Abo immer noch nicht in Frage. Dafür bietet es einfach zu wenige Innovationen. Außerdem kann ich mich als alter und bequemer Mensch einfach nicht an die unkomfortable Bedienung bzw. Steuerung des Spiels gewöhnen. Sorry, da gehen mir die Konsolenkompromisse einfach zu weit.
Für März ist noch eine weitere Beta angekündigt. Ich werde dann höchstwahrscheinlich noch einmal in Tamriel vorbeischauen und sehen ob sich meine Meinung vielleicht noch kurz vor dem offiziellem Release ändern lässt.

Von Mungan

Schreibe einen Kommentar