Allen bösen Vorahnungen zum Trotz haben wir es am Mittwochabend doch noch geschafft in die âWarhammer-OpenBetaâ einzutauchen.
Eins vorweg: Das Spiel selber ist von den chaotischen Zuständen der Registrierung und Account-Aktivierung verschont geblieben.
Aber das Spiel hat ja auch Mythics produziert und hier konnte GOA nichts direkt verpfuschen. 😉
Aber jetzt doch mal etwas positives zu GOA. Die Beta-Server laufen stabil und relativ lagfrei. Ich weiß allerdings auch nicht genau wie viele Spieler zurzeit pro Server von GOA reingelassen werden. Mag sein das sich die Situation beim Release dann wieder stark verschlechtert.
Jetzt aber zu meinen (kurzen) Spieleindrücken:
Ich konnte bisher folgende Karrieren (alle männlich) bis jeweils Level 5 anspielen:
– Weißer Löwe (Hochelf) – Runenpriester (Zwerg) – Sigmarpriester (Mensch) – Schattenkrieger (Hochelf)
Char-Erstellung: Großes Manko finde ich hierbei, das man nur zwischen einer begrenzten vorgegebenen Auswahl an Gesichter wählen kann. Feineinstellungen sind nicht möglich. Bei den Zwergen (dank Bärten) und den Menschen fand ich die Gesichter noch ganz okay. Die Hochelfengesichter finde ich absolut nicht ansprechend. 🙄 Na zum Glück schaut man seinem Char ja nicht so oft ins Gesicht. 😀
Spielegrafik: Empfinde ich als eine Mischung zwischen „Guild Wars“ und „Herr der Ringe Online“. Aber absolut kein Vergleich zum „WoW“-Stil. Alles wirkt realer und man sieht direkt das um einen herum der Krieg tobt. Nicht der grafische Überflieger, aber die Atmosphäre kommt sehr gut rüber.
Benutzerinterface: Quasi „WoW“-Standard. Allerdings finde ich es noch etwas unübersichtlich. Das kann aber auch daran liegen das dem Einsteiger geradezu die Infos um die Ohren gehauen werden. Dauernd poppen irgendwelche Hinweise auf. Aber ich habe auch erstmal die Standardeinstellungen gelassen. Da kann man später bestimmt noch feintunen.
Startgebiete: Das Zwergengebiet und Menschengebiet fand ich sehr gut. Obwohl mir das Menschengebiet eigentlich schon wieder zu real ist. Das Elfengebiet fand ich jetzt nicht so gelungen. Scheint mir alles sehr gedrängt zu sein. Irgendwie fehlt da die optische Weitläufigkeit. Ist aber später sowieso egal.
Quests: Technisch eigentlich wie bei allen ähnlichen Spielen. Wirkliche Neuerung sind wohl nur die öffentlichen Quests, die alle Spieler in einem Gebiet gemeinsam lösen können. Finde ich eine sehr gute Idee! So kommt gleich ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl rüber. Ich stand der Idee, das die Questziele direkt auf der Karte angezeigt werden eigentlich skeptisch gegenüber. Aber ich habe mich da wohl geirrt. Es stört den Quest-Spaß in keinster Weise und man erspart sich das elendige Rumgesuche auf irgendwelche Internetseiten, weil man das Questziel mal nicht findet.
RvR-Szenario: Meine Frau ist da gar nicht mehr rauszukriegen und das als eingefleischte PvE-Spielerin. 😀 Konnte ja nur immer am jeweils ersten Szenario teilnehmen, aber es machte schon mächtig Spaß. Auch finde ich es sehr gut wie Spieler an die Sache herangeführt werden.
Wälzer des Wissens: So etwas Ãhnliches gab es ja bei „HdRO“ auch schon. Aber hier wurde das Ganze noch mal ultimativ aufgebohrt. 🙂 Hier entsteht im Laufe der Spielzeit wirklich ein Art charakterspezifisches Tagebuch. Es lässt sich teilweise auch wie ein spannender Roman lesen. Kein Wunder das Blizzard das im nächsten WoW-Addon kopieren wird.
Persönliches Fazit bisher:
Wir haben definitiv eine neue Heimat gefunden! 😀
Das Spiel läuft technisch prima und macht Spaß. Sicher! Man hat nicht das Rad neu erfunden und es gibt noch etliche kleine Bugs (z.B. ne Menge fehlende deutschsprachige Übersetzungen), aber der Spielspaß ist sofort da. Mein persönliches Problem ist eher die Wahl des Chars.
Der zwergische Runenpriester gefiel mir im PvE sehr gut. Im RvR fand ich ihn eher bescheiden. Er erinnerte mich sehr an meinen Ur-WoW-Priester. Sein Schadensoutput ist eher mau. Der klassische Heiler halt. Schade, da ich ja eigentlich immer einen Hang zu den Zwergen habe.
Der Weiße Löwe ist da schon viel geschmeidiger. Aber das Konzept vom Nahkämpfer mit Pet konnte mich im RvR auch noch nicht so voll überzeugen.
Der Sigmarpriester als Nahkämpfer mit Heilfähigkeiten erinnerte mich etwas an den „WoW“-Schamanen (halt ohne Totems 😉 ). Aber dann müsste ich im RvR wieder ganz vorne mit rumturnen.
Der Schattenkrieger war für mich eine gänzlich neue Erfahrung. Einen Fernkämpfer habe ich eigentlich noch nie gespielt. Ich war total überrascht! Im PvE war der Gegner fast schon tot, bevor er mich überhaupt erreicht hatte. Dank zweier Pfeil-DoTs, die man bereits mit Level 4 hat. Aber selbst im Nahkampf kann er sich mit seinem Einhand-Schwert noch gut behaupten. Das RvR war schon fast unheimlich. Ich habe mit ihm in nur einem einzigen Szenario direkt Rang 3 erreicht. Wir haben mit vier Schattenkriegern die Fahne fast alleine verteidigt. Ich denke mal da wird er aber bestimmt noch generft werden.
Heute werde ich noch versuchen den Erzmagier anzutesten. Damit hätte ich auch alle Klassen durch die mich interessieren könnten.
Mein Favorit zurzeit ist aber eindeutig der Schattenkrieger! 😎