Über zwei Jahre seit dem letzten Eintrag und auf einmal gibt es wieder ein neues Posting.
Da kann man sich schon mal etwas wundern.
Für die lange Auszeit gab es maßgeblich zwei Gründe.
1. Technische Probleme
Ich könnte auch Hackerangriffe sagen. Leider wurde es diesen unangenehmen Zeitgenossen durch meine Passivität auch sehr leicht gemacht. Auf jeden Fall wurde mein Webauftritt immer wieder Ziel von Angriffen und regelmäßig als Spam-Email-Schleuder missbraucht. Irgendwann wurde es sogar meinem Provider zu bunt und er sperrte daraufhin tageweise meine komplette Domain. Immer wieder behob ich die Probleme, doch es war wie das Rennen zwischen Hase und Igel. Es vergingen manchmal nur Stunden und schon war meine grade reparierte Seite wieder gehackt. Ich wusste also dass ich um eine komplette Neuinstallation nicht herumkommen würde. Dazu hatte ich aber zu diesem Zeitpunkt weder Lust (siehe Punkt 2.) noch die Zeit.
Also zog ich den großen Stecker und ging erst einmal bis heute offline.
2. Demotivation
In meinem letzten Posting aus dem Jahr 2011 sprach ich ja noch von den Neuigkeiten und den Plänen rund um das Projekt „Veteres“-Spielergemeinschaft. Wir haben damals diese Dinge auch noch alle umgesetzt und waren sogar in zwei Online-Games (Herr der Ringe Online & Star Wars: The Old Republic) parallell aktiv. Bis es dann im März 2013 zum großen Knall kam und alles den Bach runterging. Ich möchte jetzt nicht weiter in die Details gehen, aber es war ein mehr als unschöner Rosenkrieg. Wer schon einmal selbst als Betroffener oder sogar als einer der Hauptverantwortlichen eine „schmutzige“ Gildenauflösung mit erlebt hat, wird sich vorstellen können wovon ich rede. Ich hatte damals wirklich ein paar schlaflose Nächte. Am Ende übernahm ich die Rolle des großen Buhmanns, in dem ich dann das ganze Projekt für gescheitert erklärte und allem ein Ende setzte. Aber wie heißt es so schön: „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“.
Doch wenn man in etwas sehr viel Zeit und Herzblut steckt dann hinterlässt so ein Ende auch Spuren. Es heißt ja dass man sich später sowieso nur an die schönen Zeiten erinnert, wovon wir auch reichlich hatten, und die schlechten Dinge irgendwann vergisst. Aber irgendwas hat sich seitdem in meinem grundsätzlichen Verständnis im Umgang mit „virtuellen“ Mitspielern verändert. Meine vormals eher positive Grundeinstellung gegenüber anderen Spielern ist einer gehörigen Portion Skepsis gewichen. Meine Frau verwendet gerne den Spruch: „Man kann dem anderen nur vor den Kopf schauen.“ Bei virtuellen Kontakten kann man nicht einmal mehr das. Meine Lektion habe ich gelernt und deshalb lautet mein Fazit aus dem Ganzen:
Zukünftig werde ich, zum Wohle meiner Nerven und meiner Gesundheit, um solche Projekte einen weiten Bogen machen.
Diese ganze Geschichte führte dazu, dass ich mir erst mal eine sehr lange Auszeit von der Online-Game-Szene genommen habe und mich lieber mit einigen netten Single-Player-PC-Games vergnügt habe.
Doch irgendwann war das Kribbeln wieder da. Nein, die Sehnsucht nach menschlichen Mitstreitern war es sicherlich nicht. 😉
Aber MMOs haben einfach einen ganz eignen Charme. Vielleicht liegt es daran das sie sich laufend verändern und dadurch (im besten Fall) immer wieder automatisch Neues bieten.
Oder das man eigentlich immer ein offenes Ende hat und sie somit eher dem echten Leben entsprechen, als die in sich abgeschlossenen Offline-Spiele die man dann irgendwann sowieso durchgespielt hat.
Ehrlich gesagt ich weiß es nicht.