Gerne hätte ich heute meine ersten Eindrücke zu den „Ländern der Toten“ berichtet aber leider wird daraus nichts.
Das Problem besteht darin das wir es bisher dorthin einfach noch nicht geschafft haben. Unser Wochenende war RL bedingt komplett WAR-frei. Letzte Woche Donnerstag hatten die Destros auf Carroburg exklusiven Zugang zu dem neuen Gebiet und am Freitag waren wir wohl zur falschen Zeit Online. Als wir online waren hatte die Ordnung mal wieder keinen Zugang und wir blieben nicht lange genug um den Zugangswechsel zu erleben. Also bisher nix mit den „Ländern der Toten“ für uns. 🙁
Allerdings brachte mir die Abwesenheit der Destros in den alten RvR-Gebieten urplötzlich die erste Gelegenheit zu einem Besuch der „Unvermeidlichen Stadt“. Und wie war mein erster Besuch in der feindlichen Hauptstadt?
Einfach … grässlich!!!!!!!!! 👿
Dazu werde ich bei Gelegenheit noch etwas mehr schreiben, aber nicht heute da ich noch auf ein zweites Thema eingehen möchte.
Letzte Woche wurde nicht nur mit viel TamTam der neue Patch aufgespielt. Nein, eher still und leise wurde bekannt gegeben dass der bisherige Chef von „EA Mythic Entertainment“ Mark Jacobs die Firma am Dienstag (23.06.09) verlassen hat. Er hat aber nicht nur Mythic Entertainment verlassen, nein er ist sogar komplett beim Konzern „Electronics Arts“ raus. Das ist ein ziemlicher Hammer und hätte wahrscheinlich einen Riesenaufschrei in der Community verursacht, wenn man geschickter Weise diese Nachricht nicht mit dem Aufspielen des Patches in den Hintergrund gedrängt hätte. Aber so hat man die „tumbe“ Masse erstmal wieder geschickt mit anderen Dingen beschäftigt. 😉
Trotzdem wird diese Personalentscheidung noch ziemliche Kreise ziehen und erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Warhammer haben. Schliesslich war Mr. Jacobs nicht nur Mitgründer und Chef von Mythic Entertainment, sondern gleichzeitig auch noch Lead Designer von Warhammer Online. Ein kurzer Blick auf die bisher bekannten Fakten.
Electronics Arts kaufte 2006 Mythic Entertainment auf. Mark Jacobs blieb aber Chef bei Mythic. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mythic das MMORPG „Dark Age of Camelot“ bereits seit mehreren Jahren erfolgreich entwickelt und betrieben. Als neues Zugpferd war „Warhammer Online“ in der Planung. Im Oktober 2007 vergrößerte sich EA weiter durch den Zukauf weiterer Softwarefirmen. Darunter auch die Spieleschmiede „BioWare“. BioWare hatte zu diesem Zeitpunkt schon etliche erfolgreiche Spiele herausgebracht. Zu ihren Erfolgen gehörten Spiele wie die „Baldur’s Gate“-Reihe, „Neverwinter Nights“ oder auch „Star Wars: Knights of the Old Republic“. Momentan arbeitet BioWare an ihrem ersten Online-MMORPG namens „Star Wars: The Old Republic“. Überraschenderweise verkündete EA jetzt letzte Woche knapp dass man aus Kostengründen eine neue Onlinespiel-Abteilung im Unternehmen gründet in dem Mythic und Bioware zusammengeführt werden. Chef dieser neuen Abteilung wird der jetzige BioWare-Chef Ray Muzyka. Die Leitung von Mythic geht an den zweiten Mythic-Mitbegründer Rob Denton. Der bisherige Mythic-Chef Mark Jacobs verlässt den Konzern. Soweit zu den Fakten.
Dass das Ganze aber nicht so einfach über die Bühne ging zeigt aber ein Blick in das persönliche Block von Mark Jacobs.
Link: All Things Must Come to an End
Dort berichtet er, das man ihn bereits Anfang Mai über die Reorganisation der Firmen unterrichtete und er seit diesem Zeitpunkt (also fast zwei Monate) nicht mehr in seinem Büro war. Er hatte nicht einmal mehr Kontakt zu Kollegen, Mitarbeitern oder überhaupt noch irgendetwas mit dem Spiel zu tun. Davon bekam in der Öffentlichkeit aber keiner was mit.
Nach einer Trennung in friedlichem Einvernehmen hört sich das aber nicht an, sondern eher nach dem amerikanischen Hire- & Fire-Prinzip. Seine Ankündigung keine dreckige Wäsche waschen zu wollen, lässt auch eher auf einen ungewollten unfeinen Abgang schließen. Nun ich denke Mr. Jacobs hat sicherlich seine goldenen Beutel abgegriffen und wird somit keiner traurigen Zeit entgegen gehen.
Ich kann zu seiner Person nur zwei Dinge anmerken:
1. Positiv ist er mir dadurch aufgefallen, das er als einziger “GOA“ öffentlich für ihre miserable Leistung während des Europa-Releases von WAR gerügt hat.
2. Negativ fand ich seine teilweise großmäulige Art und seine vollmundigen Versprechungen. Die meisten davon erwiesen sich leider nur als warme Luft.
In diesem Sinne So long Mr. Jacobs! 😎